Podcast: Roundtable Osteuropa 22

#30PostSovietYears | Das Ende der Sowjetunion und der russische Truppenabzug

09/06/2021

Im Januar 1991 sind auf dem Gebiet der ehemaligen DDR noch über eine halbe Million sowjetische Armeeangehörige und deren Familien stationiert. Sie alle werden innerhalb von nur vier Jahren das Land verlassen. Der Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus dem wiedervereinigten Deutschland war unter anderem im Zwei-plus-Vier-Vertrag festgelegt worden. Doch auch aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn zogen die Truppen der sowjetischen und schließlich der russischen Armee vollständig ab.

Die Politikwissenschaftlerin Nadja Douglas (ZOiS) lässt mit den Historikern Matthias Uhl (DHI Moskau) und Christoph Meißner (Museum Berlin-Karlshorst) die zeitliche Abfolge der wichtigsten Schritte Revue passieren und diskutiert mit ihnen, wie diese Truppenabzüge mit dem Zerfall der Sowjetunion zusammenhängen. Dabei geht es auch um die symbolische Wirkung dieses als „Abzug in Würde“ geplanten Manövers und um die Spuren, die das Ereignis in der kollektiven Erinnerung hinterlassen hat.

Außerdem werfen sie einen Blick auf die Transformation der Armee in anderen heute unabhängigen Staaten sowie die fortdauernde russische Truppenpräsenz in de-facto Staaten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.

Abzug russischer Truppen aus Hillersleben, Sachsen-Anhalt, am 6. April 1994. IMAGO / fossiphoto

Teilnehmende

  • Dr. Matthias Uhl (Deutsches Historisches Institut Moskau)

  • Christoph Meißner (Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst)

  • Moderation: Dr. Nadja Douglas (ZOiS)

Roundtable Osteuropa

Der Roundtable Osteuropa ist ein Podcast des ZOiS. Hier diskutieren Wissenschaftler*innen des ZOiS und Gäste über ihre Forschung zu Osteuropa. Dabei gehen wir auf aktuelle Ereignisse in Politik und Gesellschaft ein, versuchen aber auch, unbekanntere Themen zu beleuchten – mit Einblicken aus Soziologie, Politikwissenschaften, Geografie, Sozialanthropologie, Literaturwissenschaften und Theologie.

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