Migrations- und Asylpolitik im postsowjetischen Raum
Mit dem Zerfall der Sowjetunion erlangten viele ehemalige Sowjetrepubliken ihre Unabhängigkeit. Waren die Einreisebestimmungen zwischen ihnen anfangs recht liberal und schlossen auch ehemals sozialistische Staaten in Mittelosteuropa ein, so hat sich Migrationspolitik im Spannungsfeld von GUS und EU-Osterweiterung, aber auch orientiert an internationalen Normen ständig entwickelt.
„Im postsowjetischen Raum sind Migrant*innen Exportware Nummer 1“, meint Olga Gulina, die sich mit der politischen und geopolitischen Dimension von Migrationspolitik beschäftigt. Im Podcast erklärt sie, wie sich in den letzten drei bis fünf Jahren die Richtung postsowjetischer Migration grundlegend verändert hat. Irina Mützelburg zeigt am Beispiel der Ukraine, wie internationale Normen und die EU die Asylpolitik in der Ukraine beeinflusst haben. Welche Migrationsbewegungen prägen heute den postsowjetischen Raum, welche Ziele verfolgen Staaten in der Region mit ihrer Migrationspolitik und mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Migrant*innen in Ländern wie der Ukraine und Russland? Darüber diskutieren die Politikwissenschaftlerinnen mit der Sozialgeographin Sabine von Löwis.
Teilnehmende
- Olga Gulina (RUSMPI UG - Institute on Migration Policy)
- Irina Mützelburg (Sciences Po Lyon)
- Moderation: Sabine von Löwis (ZOiS)
Roundtable Osteuropa
Roundtable Osteuropa is a podcast by the Centre for East European and International Studies. Scholars of ZOiS and their guests discuss their research of Eastern Europe. We consider events in politics and society, while also trying to shed light on lesser-known issues – with insights from sociology, political science, geography, social anthropology, literary studies and theology.