Was man über die Ukraine wissen sollte
Am 24. Februar 2022 begann Russland mit der Invasion der Ukraine. Seitdem verteidigt sich das Land gegen den großflächigen russischen Angriffskrieg. In einer 13-teiligen Videoreihe erklären Expert*innen aus der Wissenschaft, was man unbedingt wissen sollte, um die heutige Ukraine zu verstehen.
Russische Besatzung
Gewalt, Zerstörung und Rechtslosigkeit sind in den von Russland besetzten Gebieten zum Alltag für viele Ukrainer*innen geworden. Doch es gibt auch Akte des Widerstands und der Solidarität. Ein Beitrag mit Tatiana Zhurzhenko, Politikwissenschaftlerin am Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und forscht im Exzellenzcluster SCRIPTS.
Oligarchen
Einzelne Großunternehmer gelangten seit Ende der 1980er durch Korruption zu erheblichem Reichtum und politischem Einfluss in der Ukraine. Nach stetigem zivilgesellschaftlichem Einsatz für demokratische Reformen erfolgten 2014 und 2021 konkrete gesetzliche Schritte, um die Macht der Oligarchen einzuschränken. Mit Steffen Halling, Doktorand an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen.
Regionen
Neben der administrativen Gliederung in Oblasti (Gebiete) spielt der stolze Bezug auf historische und naturräumliche Großregionen in der Ukraine eine wichtige Rolle. Warum das so ist, erklärt Anna Veronika Wendland, Historikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung.
Donbas
Der Donbas, ein Gebiet im Südosten der Ukraine, ist seit dem 19. Jahrhundert eine überregional wichtige Industrieregion und seit 2014 Schauplatz eines Krieges. Vom industriellen Herz der Sowjetukraine zum Kriegsschauplatz, Prof. Dr. Gwendolyn Sasse, wissenschaftliche Direktorin des ZOiS und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, erklärt die Bedeutung der Region.
Die Krim
Die ukrainische Halbinsel Krim besitzt eine multiethnische Bevölkerung und eine wechselvolle Geschichte. Ihre völkerrechtswidrige Annexion im Jahr 2014 markiert den eigentlichen Beginn des russischen Angriffskriegs - eine Einordnung von Gwendolyn Sasse, Wissenschaftliche Direktorin des ZOiS und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Tschernobyl
Tschernobyl ist ein zentraler Erinnerungsort der ukrainischen Geschichte. Vielen gilt der Reaktorunfall auch als Katalysator für das Ende der Sowjetunion und den Neubeginn der unabhängigen Ukraine. Mit Anna Veronika Wendland, Historikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung und Expertin für Technikgeschichte.