Kooperationen Wissenschaft+
ZOiS Caucasus Network
Das im Herbst 2019 gegründete ZOiS Caucasus Network richtet seine Aufmerksamkeit auf den Aufbau eines institutsübergreifenden, interdisziplinären, wissenschaftlichen und praxisbezogenen Austauschs über die Region sowie die Vernetzung von Expert*innen aus Forschung, Politik und Medien.
Kernziele
- Die Etablierung einer Kontaktstelle, die unterschiedliche Akteure mit regionalen und transregionalen Bezügen in einem flexiblen organisatorischen Rahmen zusammenbringt.
- Die beständige Vernetzung von Wissenschaftler*innen und Expert*innen, die sich zu Fragestellungen mit Bezug zu der Kaukasusregion (Politik, Gesellschaft, Kultur) austauschen möchten.
Die Austauschrunden finden derzeit zwei Mal im Jahr statt. Es werden regelmäßige Newsletter versendet, die über aktuelle Forschungsaktivitäten, Publikationen und Veranstaltungen der Netzwerkmitglieder informieren. Bei Interesse oder Fragen zum Netzwerk, melden Sie sich bitte bei: caucasus-network(at)zois-berlin(dot)de.
Berlin Research 50 (BR50)
Das ZOiS ist Mitglied im Verbund Berlin Research 50 (BR50), einer Initiative der außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Hauptstadt, dessen Ziel es ist, Berlin als internationale Wissenschaftsmetropole zu stärken. Der neue Verbund, dem fast alle außeruniversitären Institute und Zentren im Berliner Raum angehören, soll die Abstimmung zwischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen erleichtern und eine zentrale Anlaufstelle für die Zusammenarbeit mit den Berliner Universitäten und den Austausch mit Gesellschaft und Politik bieten. Ähnlich der Berlin University Alliance (BUA), dem Verbund von Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin, soll BR50 darüber hinaus eine Dialogplattform für die beteiligten Institutionen bereitstellen. Das ZOiS ist Mitglied der Unit Geistes- und Sozialwissenschaften.
Belarus entschlüsseln
dekoder-Projekt unter Beteiligung des ZOiS
Seit dem Sommer 2020 erlebt Belarus anhaltende Proteste, die sich vor allem als Reaktion auf Polizeigewalt und Massenfestnahmen zu einer für das Land beispiellosen Mobilisierung ausweiteten. Im Gegensatz zu früheren Protesten, ließen sich die Menschen diesmal trotz massiver Gewalt nicht einschüchtern und schufen so eine Situation, deren langfristiger politischer Ausgang ungewiss ist. Für die deutsche Öffentlichkeit kamen die Proteste in ihrer Breite weitgehend unerwartet. Entsprechend erhöhte sich die Nachfrage nach Informationen über Politik und Gesellschaft in Belarus spürbar. Das Online-Medium dekoder.org hat daher das Projekt „Belarus entschlüsseln“ ins Leben gerufen, das den Prozess des tiefgreifenden Wandels in Belarus begleitet und für die deutsche interessierte Öffentlichkeit zugänglich macht.
Dekoder.org hat schon im November begonnen, sein Themenspektrum auf Belarus zu erweitern und veröffentlicht Hintergrund-Texte zur aktuellen Politik, aber auch zur Kultur und Wirtschaft in Belarus. Seit Januar 2021 ist auch das ZOiS als Förderer an diesem Projekt beteiligt, wird dekoder wissenschaftlich begleiten und eigene Expertise zur Fundierung des Wissens beisteuern. Damit wird dekoder das Gnosen-Programm zu Belarus ausbauen und vertiefen.
GLocalEAst
Seit Oktober 2020 ist das ZOiS als Associate Partner an der durch Erasmus+ von der Europäischen Union finanzierten strategischen internationalen Partnerschaft GLocalEAst beteiligt. Ziel des auf drei Jahre angelegten Konsortiums ist es, neue Lehrprogramme für Studierende im Bereich der Migrations-, Diaspora- und Grenzstudien in Ostmitteleuropa zu entwickeln. Die Lehrpläne sollen Studierenden insbesondere praxisorientierte Fähigkeiten vermitteln, um den Übergang in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die teilnehmenden Institutionen werden in die Entwicklung und Erprobung innovativer digitaler Methoden und Pädagogiken eingebunden. Damit sollen attraktive Lehrmethoden ausgearbeitet, die Berufsprofile der Mitarbeiter*innen gestärkt, Lücken in bestimmten Lehrbereichen geschlossen und die Internationalisierung und Vernetzung gefördert werden. Außerdem möchte das Projekt eine Plattform von Expert*innen aus Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und lokalen Regierungsinstitutionen aufbauen, die Migrations- und Integrationsprozesse in Ostmitteleuropa beobachten. Am ZOiS sind die Wissenschaftler*innen Tsypylma Darieva, Piotr Goldstein und Sabine von Löwis an GLocalEAst beteiligt.
Kinderliterarisches Kolloquium (KLK)
Das Kinderliterarische Kolloquium (KLK) versteht sich als offene Plattform für die Vernetzung von Wissenschaftler*innen und zielt darauf ab, den wissenschaftlichen Austausch zum Thema osteuropäische Kinder- und Jugendliteratur zu befördern und die Forschung zu diesem Themenbereich sichtbarer zu machen. Seit 2021 treffen sich im Kolloquium an Kinder- und Jugendliteratur Interessierte aus der deutschsprachigen Slavistik sowie anderen Fachbereichen und Institutionen mit Osteuropabezug, um über Themen der osteuropäischen Kinder- und Jugendliteraturen zu sprechen, ihre Forschung vorzustellen, Konferenzen, Publikationen und weitere Projekte zu realisieren und die Integration von kinder- und jugendliterarischen Themen in Forschung und Curricula voranzutreiben. Die Treffen finden einmal im Semester online oder in hybrider Form statt. Organisiert wird das KLK in Kooperation des ZOiS mit den Slavischen Instituten der Universitäten Halle und Heidelberg.