In der Literatur dominiert die Auffassung, dass Marktintegration die Handlungsspielräume für Entwicklung in peripheren Ökonomien gleichermaßen beschränkt. Das Forschungsprojekt stellt diese Auffassung infrage und untersucht die unterschiedlichen Integrationsstrategien der Europäischen Union gegenüber ihren drei Peripherien: Den Mitgliedstaaten im Süden und Osten der EU sowie den Nachbarstaaten außerhalb der EU.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, einen analytischen Rahmen für den Vergleich unterschiedlicher wirtschaftlicher Integrationsstrategien zu entwickeln. Im Fokus stehen deren Wirkung auf die Handlungsfähigkeit von Staaten peripherer Ökonomien, Regeln des integrierten Marktes umzusetzen und davon zu profitieren. Das Projekt analysiert darüber hinaus, welche innenpolitischen Faktoren die Herausbildung von Institutionen zur Förderung wirtschaftlicher Entwicklung behindern oder begünstigen. Indem das Projekt unterschiedliche wirtschaftliche Integrationsstrategin der EU und deren Effekte auf nationale Handlungsspielräume für Entwicklung in Europas Peripherien in den Blick nimmt, sollen auch wichtige Lehren für Integrationsregime zwischen Ländern mit unterschiedlichem Entwicklungsniveau in anderen Regionen der Welt gezogen werden.

• Vergleichende Fallstudien
• Prozessanalyse

• Welche wirtschaftlichen Integrationsstrategien verfolgt die EU gegenüber peripheren Ökonomien innerhalb sowie außerhalb der Union und warum unterscheiden sich diese?
• Wie wirken diese Strategien auf nationale Handlungsspielräume für wirtschaftliche Entwicklung in peripheren Ökonomien?
• Welche Lehren lassen sich für das künftige wirtschaftspolitische Regieren in der EU sowie für andere Integrationsregime zwischen Ländern mit unterschiedlichem Entwicklungsniveau ziehen?