Thomas Carothers: 1989 Through the Darkened Lens of the Present
Vortrag von Thomas Carothers (auf Englisch)
Hoffnungsvoll blickte die Welt um das Jahr 1989 auf die Ereignisse in Mittel- und Osteuropa. Politische und wirtschaftliche Umbrüche veränderten Staaten und Gesellschaften und die Erwartungen an die Staaten des Ostblocks waren groß. Quasi über Nacht würden demokratische Wahlen und der Marktkapitalismus dafür sorgen, dass Autokratie und schlechte Regierungsführung der Vergangenheit angehören, so eine weit verbreitete Vorstellung. Doch die Hoffnungen von 1989 sollten sich nicht oder nur teilweise erfüllen und die Euphorie der 1990er Jahre wich allmählich einer gewissen Ernüchterung.
Thomas Carothers stellt in seinem Vortrag die Frage, ob die Erwartungen an die Ereignisse des Jahres 1989 zu optimistisch waren oder die Ursachen in politischen Fehlern der Folgejahre zu suchen sind.
Der Vortrag wurde im Rahmen der ZOiS-Veranstaltung „1989 Through the Darkened Lens of the Present“ am 11. November 2019 gehalten.
Thomas Carothers ist Senior Vizepresident für Studien bei Carnegie Endowment for International Peace. Er leitet auch das Demokratie-, Konflikt- und Governance-Programm und ist Autor mehrerer von Kritikern gefeierter Bücher über Demokratieförderung, wie Confronting the Weakest Link: Aiding Political Parties in New Democracies (Carnegie, 2006) und Promoting the Rule of Law Abroad: In Search of Knowledge (Carnegie, 2006).