Osteuropaforschung: Brauchen wir eine Neuausrichtung?
Seit Beginn des russischen Großangriffs auf die Ukraine begegnete man immer wieder der Aussage, in der Vergangenheit sei zu wenig auf die Expert*innen gehört worden. Gleichzeitig war aber auch von einem Versagen der deutschsprachigen Osteuropaforschung die Rede. Auch im Fach selbst fand eine intensive Selbstbefragung statt. Themen, Forschungsperspektiven, politische Wirksamkeit und imperiales Erbe kamen auf den Prüfstand. Seitdem wird heftig diskutiert, wie es weitergehen kann. Um nach vorne zu schauen, müssen wir jedoch auch einen Blick auf die Geschichte der Osteuropaforschung werfen. Wo hat sie ihre Wurzeln, wie reagierte sie auf große politische Umbrüche und was verbirgt sich hinter der Forderung einer Dekolonisierung des Fachs? Darüber spricht Stefanie Orphal mit der Historikerin Elisa Satjukow von der Universität Leipzig und der Politikwissenschaftlerin und ZOiS-Direktorin Gwendolyn Sasse.
(Music: “Complete” by Modul is licensed under a CC BY-NC-ND 3.0-License.)
Teilnehmende
- Prof. Dr. Gwendolyn Sasse (ZOiS)
- Elisa Satjukow (Universität Leipzig)
- Moderation: Stefanie Orphal (ZOiS)
Weiterlesen:
Elisa Satjukow: Osteuropa (ver)lernen Ein Plädoyer für eine neue Geschichtskultur. https://zeitgeschichte-online.de/node/58644
Gwendolyn Sasse: Kommentar: Wir brauchen eine De-Kolonisierung und Aufwertung der Osteuropaforschung, Ukraine-Analyse Nr. 269. https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine-analysen/nr-269/508985/kommentar-wir-brauchen-eine-de-kolonisierung-und-aufwertung-der-osteuropaforschung/