ZOiS erfolgreich evaluiert

Die erste Institutsevaluierung ist abgeschlossen

01.02.2024

Nach sechsjährigem Bestehen ist das 2016 gegründete ZOiS erstmals von einer unabhängigen, internationalen Kommission wissenschaftlich evaluiert worden. Der Bericht hebt die Relevanz des Instituts im Bereich der sozialwissenschaftlichen Osteuropaforschung und seine Erfolge bei der Drittmitteleinwerbung hervor.

Mit der Veröffentlichung des Berichts der Evaluierungskommission sowie der Stellungnahmen des ZOiS und seines Stiftungsrats ist die erste Institutsevaluierung im Januar 2024 abgeschlossen.

Eine international besetzte Kommission aus Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen sowie Expert*innen aus den Bereichen Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsmanagement hatte das ZOiS evaluiert. Ihre Mitglieder wurden durch den Stiftungsrat des ZOiS berufen. Neben der Auswertung einer schriftlichen Selbstdarstellung und externen Referenzen beinhaltete die Evaluierung auch eine Institutsbegehung im November 2022 sowie Gespräche mit Kooperationspartnern und ehemaligen Gastwissenschaftler*innen.

Dem Institut sei es gelungen, „innerhalb weniger Jahre ein deutlich sichtbares und innovatives Forschungsprofil zu etablieren“, schreibt die Kommission. Das ZOiS sei zu einem festen Bestandteil der deutschen Osteuropaforschung geworden, mit einem überzeugenden Profil, das die in Deutschland vorhandene Expertise sinnvoll ergänzt. In ihrem Bericht hebt die Kommission hervor, dass das Institut einen wichtigen Beitrag geleistet habe, gesellschaftliche Dynamiken in Ländern und Regionen zu analysieren, die in der deutschen und internationalen Osteuropaforschung bislang weniger Beachtung gefunden haben (z.B. Ukraine, Belarus, Moldau, Südkaukasus, Zentralasien). Anerkennung fanden auch die insgesamt „sehr guten bis exzellenten“ wissenschaftlichen Publikationen, die Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln und die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Wissenschaftskommunikation.

Gleichzeitig weist die Kommission darauf hin, dass nach einer sehr erfolgreichen Gründungsphase und einem raschen Wachstum in der Entwicklung des Instituts nun eine Phase der Konsolidierung der Forschungsaktivitäten folgen müsse. Die Kommission bescheinigt dem Institut eine beachtliche personelle und institutionelle Vernetzung mit universitären und außeruniversitären Partnern in der Forschungsregion und empfiehlt, die internationalen Kooperationen weiter zu vertiefen. Zu den Empfehlungen gehören auch der Aufbau eines wissenschaftlichen Fellowship-Programms und eine verstärkte Integration des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Das ZOiS ist ein 2016 gegründetes außeruniversitäres Forschungsinstitut in Berlin. Es arbeitet unabhängig und konzentriert sich auf gesellschaftsrelevante sozialwissenschaftliche Forschung zu den Ländern Osteuropas und Zentralasiens. Zu den Kernaufgaben zählen außerdem Wissenschaftskommunikation, Nachwuchsförderung und Vernetzung. Das ZOiS wird aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert. Diese institutionelle Förderung wird ergänzt durch Drittmittel aus wissenschaftsgeleiteter Forschungsförderung.

Die wissenschaftliche Evaluierung wurde durch den Stiftungsrat des Instituts veranlasst und durch den wissenschaftlichen Beirat inhaltlich vorbereitet. Die Kommission empfiehlt in ihrem Bericht, dass das ZOiS zukünftig in regelmäßigen Abständen, etwa alle fünf bis sieben Jahre, extern evaluiert werden soll.

Der vollständige Evaluierungsbericht sowie die Statements des Instituts und seiner Gremien können auf der Website des ZOiS abgerufen werden.