Ukraine Research Network@ZOiS
Im November 2022 startet das Projekt Ukraine Research Network@ZOiS. Es wird von Anastasiya Leukhina koordiniert und soll die sozialwissenschaftliche Ukraine-Forschung vernetzen und sichtbarer machen, indem es Wissenschaftler*innen in und aus der Ukraine in internationale Netzwerke einbindet. Dafür sieht es Fellowships für ukrainische Wissenschaftler*innen vor, die nach Berlin kommen, aber auch Unterstützung für Wissenschaftler*innen, die als Non-residential-Fellows in der Ukraine bleiben und vor Ort forschen. Auch ukrainische Forschungseinrichtungen werden systematisch in das Netzwerk eingebunden. Dies soll dazu beitragen, das wissenschaftliche Potential in der Ukraine zu erhalten und kann als Grundlage für einen Wiederaufbau dienen.
Ein weiteres Ziel des Ukraine Research Network@ZOiS ist die Vernetzung von Forschungsinstitutionen der Regionalstudien, insbesondere der Osteuropa- und Ukraineforschung, der Konfliktforschung und der Fluchtforschung. Diese Forschungsfelder werden bisher noch relativ separat voneinander bearbeitet. Russlands Krieg gegen die Ukraine bildet nun einen thematischen Fokus, der es erforderlich macht, sie verstärkt in einen wissenschaftlichen Austausch miteinander zu bringen.
Die im Netzwerk versammelte Expertise von Fellows, kooperierenden Institutionen und einzelnen Wissenschaftler*innen sollen nicht nur an ein Fachpublikum vermittelt, sondern auch in publikumsorientierten Formaten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein wichtiges strategisches Ziel ist es, Ukraine-Expertise auch in der universitären Lehre einzubinden und die Wahrnehmung der Ukraine unter Studierenden zu stärken.
Das Ukraine Research Network erhält vom BMBF eine Finanzierung für vier Jahre. Es ist darauf angelegt, in dieser Zeit Netzwerke zu knüpfen, die als Grundlage für zukünftige Zusammenarbeit Bestand haben und einen Grundstein für modernste sozialwissenschaftliche Forschung zur Ukraine im europäischen und globalen Kontext legen.