Neues internationales Forschungsnetzwerk

ZOiS und DeZIM gründen Netzwerk, das Erfahrungen ukrainischer Geflüchteter erforscht

07.07.2022

Das Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM e.V.) haben sich zusammengetan, um das Forschungsnetzwerk Forced Migrants From Ukraine in Transnational Europe: Between Personal Agency, Civil Society And The State (FORUM) zu gründen. Ziel des Netzwerks ist es, die Forschung zu Erfahrungen und Wahrnehmungen von Ukrainer*innen, die infolge des Krieges geflüchtet sind, zu fördern und zu vernetzen. FORUM bringt derzeit Wissenschaftler*innen aus Deutschland, der Ukraine, dem Vereinigten Königreich, Polen, Schweden und Dänemark mit unterschiedlichen disziplinären Hintergründen und umfassender Expertise in der Forschung zu Zwangsmigration und der Ukraine zusammen. Ihr besonderes Interesse gilt der Frage, wie Menschen, die aus der Ukraine fliehen, ihren Alltag angesichts wohlfahrtsstaatlicher Regelungen, institutioneller Praktiken und verschiedener lokaler und transnationaler zivilgesellschaftlicher Vermittler verhandeln. Das Netzwerk ist darauf bedacht, die Menschen nicht auf ihre Fluchterfahrung zu reduzieren. Aus diesem Grund nimmt es ebenfalls politische und soziale Einstellungen, Überlegungen zur Identität des Einzelnen und zur Rolle und Wahrnehmung des ukrainischen Staates in den Fokus. Die Forschung wird in mehreren Ländern durchgeführt, um die Rolle nationaler und lokaler Politiken, Praktiken und kultureller Bedeutungen besser zu verstehen, die die Erfahrungen und Strategien des Einzelnen im Hinblick auf die Zwangsmigration prägen. Sie wird persönliche und Online-Interviews sowie digitale Tagebücher umfassen.

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