Geschichte im Spannungsfeld: Erinnern zwischen Vereinnahmung und Verantwortung
Mohrenstraße 60
10117 Berlin
Geschichte im Spannungsfeld: Erinnern zwischen Vereinnahmung und Verantwortung
Mohrenstraße 60
10117 Berlin
In einer Zeit, die von politischen Turbulenzen, gesellschaftlicher Polarisierung und sozialen Unruhen geprägt ist, wird die Frage immer dringlicher, wie eine ethische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit aussehen kann. Vertreter*innen aus Politik, Medien und Wissenschaft müssen abwägen, wie historische Ereignisse politisch wirken oder gar instrumentalisiert werden. Dazu gehören Fragen der Aufarbeitung historischer Ungerechtigkeiten oder auch die Herausforderung Geschichte in multikulturellen Gesellschaften dargestellt werden sollte.
Die ethische Dimension des Gedenkens ist mit der Bewahrung demokratischer Werte verflochten. Indem sie vergangene Generationen würdigen, können Demokratien ihr Engagement für die Wahrung der demokratischen Grundsätze bekräftigen. Umgekehrt können die Manipulation von Geschichte und das Auslöschen unbequemer Wahrheiten die demokratischen Grundlagen untergraben und den Aufstieg autokratischer Herrschaften erleichtern. In dieser Veranstaltung werden wir versuchen, Antworten auf die Frage zu finden, wie man sich in Kontexten, in denen die Demokratie unter Druck steht und autoritäre Herrschaft auf dem Vormarsch ist, durch die ethische Komplexität des Erinnerns navigieren kann.
Zudem werden die wichtigsten Erkenntnisse eines Anfang November erscheinenden ZOiS-Reports vorgestellt, der neueste Umfragedaten aus Deutschland mit Schwerpunkt auf der Bevölkerung mit Russlandhintergrund analysiert. Im Zentrum des Reports stehen politische und gesellschaftliche Meinungen sowie Ansichten zur Geschichte.
Teilnehmer*innen
- Eva-Clarita Pettai, Europäische Akademie Schleswig-Holstein am Akademiezentrum Sankelmark
- Hans Gutbrod, Staatliche Ilia-Universität Tbilissi
- Natalie Pawlik, Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Mitglied des Deutschen Bundestages
- Moderation: Hakob Matevosyan, Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), Postdoc im Projekt MoveMeRU
Bitte senden Sie eine E-Mail an events(at)zois-berlin(dot)de , um sich für die Veranstaltung anzumelden.
Kontakt
Anja Krüger
Kommunikationskoordinatorin
events(at)zois-berlin.de