Matters of Life: The Art of Infrastructure and Science
Mohrenstraße 60
10117 Berlin
Matters of Life: The Art of Infrastructure and Science
Mohrenstraße 60
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ZOiS Forum mit Agnieszka Joniak-Lüthi, Jamila Maria Adeli und Beril Ocaklı
Die größte Infrastrukturkonstellation der Welt, die Belt and Road Initiative (BRI), wurde dieses Jahr zehn Jahre alt. Die BRI hat durch ihre Bauprojekte aber auch durch die mit ihnen einhergehenden poetischen Diskurse die Art und Weise verändert, wie wir über Infrastruktur denken und sprechen. Man könnte deshhalb die BRI auch als gigantische globale Kunstinstallation begreifen, die in den unterschiedlichsten sozio-politischen Kontexten sowohl sozial wie materiell stattfindet.
Das ZOiS-Forum "Matters of Life: The Art of Infrastructure and Science" wird ein Gespräch der anderen Art über die BRI führen und sich an der Schnittstelle von künstlerischer und multimodaler Infrastrukturforschung bewegen. Gemeinsam mit der Anthropologin Agnieszka Joniak-Lüthi und der Künstlerin und Stipendiatin Jamila Maria Adeli wird die ZOiS-Wissenschaftlerin Beril Ocaklı über verschiedene Methoden und Bedeutungen der Produktion und Vermittlung von Wissen über Infrastrukturen und deren soziales und künstlerisches Leben nachdenken und diskutieren.
Teilnehmende
- Agnieszka Joniak-Lüthi ist Professorin für Sozialanthropologie an der Universität Fribourg, Schweiz. Außerdem ist sie Initiatorin und geschäftsführende Herausgeberin der Open-Access-Zeitschrift Roadsides. Agnieszka Joniak-Lüthi konzentriert sich in ihrer Forschung besonders auf die soziale und politische Bedeutung von Infrastrukturen, insbesondere von Straßen, in Westchina und in den Grenzregionen Chinas und Zentralasiens. Dabei interessiert sie sich stets für die Schnittstelle, an der die normativen Vorstellungen über Infrastruktur und ihre Funktionsweise zur sozialen Praxis übergehen.
- Jamila Maria Adeli ist Kunsthistorikerin mit Schwerpunkt auf den unterschiedlichen Rollen der visuellen Kunst in verschiedenen Gesellschaften und derzeit Postdoktorandin im Forschungskonsortium "De:link // Re:link. Local perspectives on transregional (dis)entanglements" an der Humboldt-Universität zu Berlin. In ihrer Forschung nutzt sie sowohl zeitgenössische Kunst als auch kulturelles Erbe, um die Funktionen transregionaler Kulturpolitik entlang "Neuen Seidenstraße" Chinas zu analysieren.
- Beril Ocaklı ist eine, in der Entwicklungspolitik tätige, Forscherin. Als kritische Geografin erforscht sie (geo)politische Infrastrukturen, sowieso die damit verbundenen poetischen Diskurse und deren gelebte Erfahrungen in Zentralasien und dem Südkaukasus. Sie leitet das ZOiS-Projekt "China, die EU und die wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa und Eurasien", das mit dem Forschungskonsortium "De:link // Relink" verbunden ist.
Kontakt
Anja Krüger
Kommunikationskoordinatorin
events(at)zois-berlin.de
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe ZOiS Forum.
Das ZOiS Forum vereint wissenschaftliche, künstlerische und politische Perspektiven auf Themen, die Osteuropa heute bewegen. Damit wollen wir die Relevanz und Vielfalt unserer Forschungsregion einem breiten Publikum zugänglich machen. Die Lesungen, Diskussionen, Vorträge oder Filmvorführungen finden während des Semesters einmal im Monat statt.