Ein Blick auf Belarus – Sechs Monate nach den Präsidentschaftswahlen
Ein Blick auf Belarus – Sechs Monate nach den Präsidentschaftswahlen
Die dramatischen Ereignisse in Folge der Präsidentschaftswahlen vom August 2020 in Belarus prägte von Anfang an ein hohes Maß an kreativem Bottom-Up-Aktivismus. Noch bevor es zur Massenmobilisierung kam, setzten die Initialgeber*innen des belarussischen Widerstands auf visuelle und theatralische Mittel des politischen Engagements, um die Aufmerksamkeit auf verschleierte Missstände in Staat und eine Gesellschaft zu richten.
In diesem ZOiS Froum (online) nehmen wir in den Blick, welche Rolle das Theater in der Untergrabung autoritärer Herrschaft von innen wie von außen seit Beginn der Proteste spielt. Natalia Koliada, die künstlerische Gründungsdirektorin des Belarussischen Freien Theaters in Großbritannien, stellt den Ansatz ihres Hauses vor und berichtet, wie sich dessen Funktion im Zuge der jüngsten Entwicklungen in Belarus verändert hat. Der Dokumentarfotograf Misha Friedman ergänzt die Diskussion über die Politik der Künste, Vermächtnisse und den Moment der Massenmobilisierung im August 2020 durch eine visuelle Perspektive. Gwendolyn Sasse, Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), bringt zudem die Ergebnisse einer ZOiS-Umfrage vom Jahresende 2020 ins Gespräch ein, die Aufschluss über die Erfahrungen und Erwartungen der belarussischen Gesellschaft nach den Präsidentschaftswahlen von 2020 geben sollen.
Teilnehmende
- Misha Friedman ist Dokumentarfotograf und Mitautor von "Two Women in Their Time: The Belarus Free Theatre and the Art of Resistance" (The New Press, Dezember 2020).
- Natalia Koliada ist künstlerische Gründungsdirektorin des Belarussischen Freien Theaters, Großbritannien.
- Gwendolyn Sasse ist Politikwissenschaftlerin und Forschungsdirektorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS).
Kontakt
Anja Krüger
Kommunikationskoordinatorin
events(at)zois-berlin.de
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe ZOiS Forum.
Das ZOiS Forum vereint wissenschaftliche, künstlerische und politische Perspektiven auf Themen, die Osteuropa heute bewegen. Damit wollen wir die Relevanz und Vielfalt unserer Forschungsregion einem breiten Publikum zugänglich machen. Die Lesungen, Diskussionen, Vorträge oder Filmvorführungen finden während des Semesters einmal im Monat statt.