Kollaboratives Datennetzwerk mit Osteuropa (KoDaNetOst)

Kollaboratives Datennetzwerk mit Osteuropa (KoDaNetOst)

IMAGO / Berlinfoto

Projektbeschreibung

KoDaNetOst ist ein Datennetzwerk mit dem Ziel, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler*innen in Osteuropa, dem Südkaukasus, Zentralasien und den EU-Staaten zu verknüpfen, die sozial- und geisteswissenschaftliche Daten erheben und nutzen. Eine gute Datengrundlage ist unabdingbar für wissenschaftliche Zusammenarbeit, Erkenntnisgewinn und Wissenschaftskommunikation, die sich an politische Entscheidungsträger*innen, Multiplikator*innen, Journalist*innen und die interessierte Öffentlichkeit richtet. Der Zugang zu Daten in Form von Interviews, Umfragen oder Archivarbeit ist jedoch zunehmend mit Hürden verbunden: Autoritäre Strukturen, Korruption und nicht zuletzt der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine erschweren die Datenerhebung vor Ort, aber auch den fachlichen Austausch zwischen Wissenschaftler*innen und Forschungsinstitutionen. Hinzu kommen unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen und Wissenschaftskulturen.

KoDaNetOst dient deshalb als Plattform für unterschiedliche Akteur*innen, die in, mit und über Osteuropa forschen. Durch Vernetzung und Wissensaustausch soll eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht und der Zugang zu Daten und Expertise zwischen den Ländern Osteuropas und Ländern der EU verbessert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Forschungsethik, Methodologie, Technik und des Rechts bei der Erhebung, Sicherung und Nutzung von Daten. Im Bereich der Forschung liegt der Fokus auf Themen wie demokratische Konsolidierung, ökonomische Entwicklung, Klimapolitik und Nachhaltigkeit, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Konfliktdynamiken und Protestbewegungen, (nationale) Minderheiten sowie kulturelle, religiöse und ethnische Diversität.

Kernziele

  • Verfügbarkeit von und Zugang zu Daten verbessern
  • Nützliche Information für die Erhebung von Daten bereitstellen
  • Wissensaustausch zwischen forschenden Akteur*innen und Institutionen vereinfachen

Methodik

  • Austausch mittels zweier Präsenz-Workshops und virtueller Arbeitstreffen
  • Aufbau einer Website
  • Erstellen eines Antrags zur Etablierung eines nachhaltigen Netzwerks

Projektteam am ZOiS

Weitere Beteiligte

  • Dr. Felix Schulte, European Centre for Minority Issues (ECMI)
  • Dr. Benjamin Beuerle, Centre Marc Bloch (CMB)