Dr. Beate Eschment

„Einheit in Vielfalt?“ Die Situation der nationalen Minderheiten in Kasachstan

Dr. Beate Eschment

„Einheit in Vielfalt?“ Die Situation der nationalen Minderheiten in Kasachstan

Deutsche Kasachstaner*innen beim Umzug anlässlich der Nauryz-Feier (Frühlingsanfang) in Almaty 2019 in Schwarzwälder Tracht. Beate Eschment

Projektbeschreibung

Die Republik Kasachstan ist ein Vielvölkerstaat. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind keine Kasach*innen, sondern Angehörige von mehr als 100 verschiedenen Nationalitäten, die abgesehen von wenigen lokalen Alltagskonflikten friedlich zusammenleben. In ihrem Projekt untersucht die Zentralasienexpertin Beate Eschment am Beispiel ausgewählter Nationalitäten, welche Wirkung die staatliche Nationalitätenpolitik auf ihre Situation hat(te) und wie sie heute zum Staat Kasachstan stehen.  Dabei analysiert sie auch, welche Rolle die nationalen Interessenvertretungen einerseits für das bisher friedliche Zusammenleben und andererseits für die Identitätsbildung der Nationalitäten (als Angehörige ihrer Ethnie sowie als Kasachstaner*innen) spielen.

Ziel des Projektes ist es, eine Einschätzung zu den Perspektiven für ein weiterhin friedliches Zusammenleben der Kasachstaner*innen geben zu können.

Methodik

  • Semistrukturierte Interviews
  • Teilnehmende Beobachtung
  • Diskursanalyse
  • Meinungsumfrage

Kernfragen

  • Verstehen sich die Bürger*innen Kasachstans als Angehörige ihrer Ethnie oder als Kasachstaner*innen?
  • Welche Rolle spielt die „historische Heimat“ in Leben und Identität der nationalen Minderheiten?
  • Welche Faktoren beeinflussen das friedliche Zusammenleben der Ethnien und den Entschluss, in Kasachstan zu bleiben?

Projektleitung