Die Effekte der wirtschaftlichen Integration mit der EU auf postsowjetische Regimestabilität
Die Effekte der wirtschaftlichen Integration mit der EU auf postsowjetische Regimestabilität
Projektbeschreibung
Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie die wirtschaftliche Integration mit der EU auf Regimestabilität in Georgien, Moldau und der Ukraine wirkt. In allen drei Ländern werden die bestehenden Regime als soziale Ordnungen mit beschränktem Zugang definiert, da sie den Zugang zu wirtschaftlichen und politischen Ressourcen zugunsten der Elite begrenzen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.
Theoretisch kann eine fortschreitende Integration in den europäischen Binnenmarkt, beispielsweise durch Handelsliberalisierung und die Übernahme von EU-Regeln, dazu beitragen, dass mehr wirtschaftliche Akteure Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen wie Handel und anderen unternehmerischen Aktivitäten gewinnen und in der Folge sowohl politische Teilhabe als auch Rechenschaftspflicht vom Staat einfordern.
Ziel des Projekts ist es, die (teils nicht-intendierten) Folgen wirtschaftlicher Integration mit der EU für die sozialen Ordnungen in den drei assoziierten östlichen Nachbarn herauszuarbeiten. Auf dieser Grundlage soll aufgezeigt werden, welche Maßnahmen der EU geeignet sind, um wirtschaftlichen und politischen Wettbewerb tatsächlich zu unterstützen statt bestehende Regime, die den Zugang zu politischen und wirtschaftlichen Ressourcen zugunsten der Eliten einschränken, zu stabilisieren.
Methodik
- Vergleichende Fallstudien
- qualitative Interviews
- Sekundäranalyse
Kernfragen
- Unter welchen Bedingungen stabilisiert bzw. verändert die voranschreitende wirtschaftliche Integration mit der EU die bestehenden sozialen Ordnungen in der Ukraine, Georgien und Moldau, die den Zugang zu politischen und wirtschaftlichen Ressourcen zugunsten der Eliten einschränken?
- Welche Unterschiede lassen sich zwischen den untersuchten Ländern feststellen und wie können diese erklärt werden?
- Wie kann die EU die bestehenden Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Integration der Ukraine, Georgien und Moldau effektiver nutzen, um politischen und wirtschaftlichen Wettbewerb in den drei assoziierten östlichen Partnern zu fördern?