Neue Mitarbeiterin

Die Soziologin Diana Bogishvili forscht künftig am ZOiS

19.02.2019
Diana Bogishvili. Annette Riedl

Dabei nimmt sie sowohl die finanziellen Rücküberweisungen der Migrant*innen an Freunde und Familie ins Heimatland in den Blick, als auch die sozialen Transfers in Form von kulturellen Werten und Normen, Lebensstilen und Aspirationen bezüglich Bildung oder Arbeit. Insbesondere die Frage nach einem möglichen Migrationssystem und einer Migrationskultur in Georgien stehen dabei im Mittelpunkt. Diese ist gesellschaftspolitisch relevant, da Georgien mit dem Problem des Brain-Drain-Phänomens konfrontiert ist, das zusätzlich durch die neueste Visaliberalisierung für Georgier*innen durch die Europäische Union erheblich begünstigt wird. Diana Bogishvili plant empirische Forschung in Deutschland und in Georgien. Dabei wird sie Interviews mit Migrant*innen, in Georgien Verbliebenen und Expert*innen führen und diese durch ethnographische Erhebungen mittels teilnehmender Beobachtung ergänzen. Das Projekt ist am ZOiS im Forschungsschwerpunkt „Migration und Diversität“ angesiedelt.

Diana Bogishvili ist Doktorandin der Berlin Graduate School of Social Sciences an der Humboldt-Universität zu Berlin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZOiS wird sie sich darüber hinaus an den Forschungs- und Kommunikationsaktivitäten des Instituts beteiligen, etwa im Rahmen von Publikationen und Veranstaltungen. Diana Bogishvili hat Philosophie an der Staatlichen Universität Tiflis in Georgien und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Vor dem Beginn ihres Promotionsprojekts lehrte sie an der Staatlichen Ilia-Universität Tiflis und der Kaukasus Universität in Tiflis und forschte am Center for Social Sciences (CSS) in Tiflis. Am CSS leitete sie das Projekt Georgische nationale Identität: Konflikte und Integration. Außerdem untersuchte sie Integrationsprozesse ethnischer Minderheiten in Georgien. Ihre weiteren Forschungsinteressen sind Migration und transnationale Beziehungen, Transformation sozialer Ungleichheiten, ethnische Minderheiten und Bildungs- und Arbeitssoziologie.