Olena Strelnyk schloss 2018 ihre Habilitation in Soziologie an der Taras Shevchenko Kyiv National University if Kyiv ab. Sie ist die Autorin von Childcare as Work. A Sociological Perspective on Mothering (Kyiv 2017) und hat rund 100 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Publikationen zu den Themen Geschlechterungleichheit in der Ukraine, Betreuungsarbeit und über die Auswirkungen des Krieges auf Geschlechterrollen veröffentlicht. Sie war Gastwissenschaftlerin am Institute for Research on Women and Gender, an der University of Michigan (2016), am Prague Civil Society Centre (2019) und an der Technischen Universität München (2022-2024). Olena schreibt auch für ukrainische und internationale Medien zu geschlechtsspezifischen Themen. Derzeit arbeitet sie als Senior Researcher am Institut für Soziologie der National Academy of Sciences of Ukraine und ist Associate Researcher an der Indiana University Bloomington.

Seit Oktober 2024 ist sie Fellow im Ukraine Research Network@ZOiS. Ihr Projekt trägt den Titel Seeing the Invisible: Family Care for the Elderly in a War-Torn Ukraine. Darin befasst sie sich mit der Frage, wie Familien im Krieg die alltägliche Pflege älterer Menschen organisieren, und wie strukturelle Bedingungen (sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene) die Praktiken der Organisation dieser Pflege beeinflussen. Diese Praktiken werden als geschlechtsspezifisch betrachtet, da sie von einer patriarchalischen Geschlechterordnung geprägt sind, in der Frauen die Aufgabe zugewiesen wird, sich um Kinder und ältere Menschen zu kümmern.