Dr. Sabine von Löwis und Prof. Dr. Gwendolyn Sasse

Politische Orientierungen und Identitäten in De-facto-Staaten

Dr. Sabine von Löwis und Prof. Dr. Gwendolyn Sasse

Politische Orientierungen und Identitäten in De-facto-Staaten

Sabine von Löwis

Projektbeschreibung

Dieses Projekt ist Teil eines Forschungsverbunds unter der Leitung von John O’Loughlin (University of Colorado Boulder) und unter Beteiligung von Gerard Toal (Virginia Polytechnic Institute and State University), Kristin Bakke (University College London), Marlene Laruelle (Washington University). Es wird aus Mitteln der National Science Foundation der USA, dem Research Council Großbritanniens und des ZOiS finanziert.

Das Projekt untersucht politische Einstellungen, geopolitische Orientierungen und Identitäten, die sich aus unterschiedlichen sozialen, ökonomischen, kulturellen und/oder politischen Vernetzungen, Praktiken und Interessen der Bewohner*innen von De-facto-Staaten ergeben. Es geht um ein besseres Verständnis gesellschaftlicher und sozialräumlicher Praktiken unter den besonderen Bedingungen der internationalen Nichtanerkennung.

Die Forschungsgruppe hat in den vergangenen zehn Jahren in unterschiedlichen Konstellationen quantitative Befragungen in den De-facto-Staaten des postsowjetischen Raums sowie im Konfliktgebiet der Ostukraine durchgeführt. Dies ermöglicht die Analyse von Entwicklungen im Zeitvergleich zwischen den Jahren 2010, 2014 und 2019/20 zum einen innerhalb und zum anderen zwischen den De-facto-Staaten und Konfliktregionen. Das Projekt knüpft somit an das Projekt Alltag im Konflikt – Handlungsspielräume und Bewältigungsstrategien in De-facto-Staaten von Sabine von Löwis sowie an Gwendolyn Sasses Projekt Identitäten in Krisenzeiten am Beispiel der Ukraine an.

Methodik

  • Erhebung und statistische Auswertung vonUmfragedaten
  • Kontextrecherchen zu politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Entwicklung
  • Ethnografische Feldforschung an der „Kontaktlinie“ im Donbass

Kernfragen

  • Wie verändern sich die ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Bedingungen in den De-facto-Staaten?
  • Wie werden diese Entwicklungen von den Bewohner*innen wahrgenommen und in den Alltag integriert?
  • Welche Faktoren prägen die Identitäten der Bewohner*innen von De-facto-Staaten?

Projektleitung

Wissenschaftliche Direktorin
Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin